Paul Damjakob

 

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Ehrung
1975 Auszeichnung für Paul Damjakob
Ehrung
Persönlicher Dank von Julias Kardinal Döpfner 1975
Auszeichnungen:

Staatlich: 1973 Bayerischer Staatsförderungspreis

Kirchlich: 1976 Auftrag des Paderborner Metropolitankapitels durch Dompropst Weihbischof Dr. Paul Werner Scheele zur schriftlichen Fixierung der „Phantasie über das Paderborner St. Liborius-Lied", improvisiert am 27.09.1976 beim Orgelkonzert im Paderborner Dom als „Huldigung an Max Reger"; nach der Aufzeichnung 1977 eingespielt auf der CD CM 504 an der Orgel des Würzburger Domes; auf der gleichen CD Mitschnitt der Original-Improvisation von 1976.

1978 Berufung in die Liturgie-Kommission zur Vorbereitung des Berliner Katholikentages 1980 auf Veranlassung von Dompropst Prof. Dr. Wolfgang Haendly; im Gefolge Auftrag zur Komposition der Berliner Kanonmesse op. 12 und einer Katholikentags-Hymne (mit Textdichtung) „Christi Lieb ist stärker".

1996 Kompositions-Auftrag für Ein- und Auszug (Blechbläser der Berliner Philharmoniker) beim Papstgottesdienst im Berliner Olympia-Stadion am 23.06.1996 sowie für den Zwischengesang und die Fürbittrufe (Doppelchor und Bläser) zum gleichen Anlaß.

23.11.1975 Nach dem Abschlußgottesdienst der gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland persönlicher Besuch von Julius Kardinal Döpfner, dem Präsidenten der Synode, und Diözesan-Bischof Dr. Josef Stangl am Spieltisch der Würzburger Domorgel mit Eintragung in das Gästebuch zum Dank an den Organisten der Synode, Domorganist Paul Damjakob.
Vgl. CD Conventus Musicus CM 505, Nr. 11 - 16)

1998 Kompositionsauftrag für eine Millenniums-Musik, erteilt vom Vatikan auf Veranlassung des Würzburger Diözesanbischofs Dr. Paul Werner Scheele

03.07.1989 Nach dem Hochamt der Kilianswoche Besuch von Adrian Kardinal Simonis aus Utrecht sowohl an der Domorgel wie auch privat an der Hausorgel von Paul Damjakob, nachdem Damjakob eine große Fuge als Nachspiel improvisiert hatte.

Ehrung
Besuch von Adrian Kardinal Simonis
 

Staatsminister Zehetmair überreicht Auszeichnung an Würzburger Domorganisten in München

München/Würzburg (POW) Domorganist Paul Damjakob (63) ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Staatsminister Hans Zehetmair überreichte ihm die Auszeichnung am Dienstagnachmittag, 7. Oktober, in München. Der Wissenschaftsminister würdigte dabei das über 40-jährige Wirken Damjakobs in Würzburg. „Sie haben sich durch ihr jahrzehntelanges künstlerisches Schaffen große Verdienste um die Allgemeinheit erworben“, sagte Zehetmair.
Weit über die Grenzen der Stadt Würzburg hinaus begeistere Damjakob die Menschen mit seinen Kompositionen und Improvisationen, hieß es weiter. Unter der kompetenten Mitwirkung des Kirchenmusikers sei die Klais-Orgel im Würzburger Dom gebaut und später erweitert worden. Zu den sicher bekanntesten Konzertreihen, die Damjakob jährlich im Dom gibt, müssen nach den Worten des Ministers auch die vielen Orgelkonzerte in europäischen Großstädten und Orgelkompositionen genannt werden, die besonders bei kirchlichen Großereignissen aufgeführt werden. Hinzu komme, dass der Würzburger Domorganist gerade sein improvisatorisches Schaffen aus der Glaubenstiefe heraus gestalte.
Maßgeblich sei Damjakob am Entstehen des zweiten Anhangs im Gesangbuch „Gotteslob“ beteiligt gewesen. Im dem Gesangbuch seien auch Kompositionen und Texte von Damjakob aufgenommen worden. Immer wieder sei Damjakob auch als Lehrer für begabte Organisten tätig gewesen; wie überhaupt sein Verhältnis zu den Schülern ein geradezu familiäres Mitgehen und Mitbegleiten in sehr menschlichem Sinne geworden sei. „Bei vielen Kurzbesuchen von hohen Gästen in der Stadt Würzburg stellten Sie sich regelmäßig zu einem kurzen Orgelkonzert zur Verfügung“, sagte Zehetmair.
Weiter erinnerte er an Damjakobs Engagement während der Synode der deutschen Bistümer in Würzburg. Das langjährige künstlerische Schaffen des Kirchenmusikers sei in jeder Hinsicht eine große Bereicherung.

Die Meldung im Original: Presse Ordinariat Würzburg 07.10.2003

 

Komplexe Klanggebilde
Orgelkonzert mit Paul Damjakob
Schade, dass nicht mehr Menschen den Weg in den Würzburger Dom fanden, um einem der beeindruckensten, feinsten akustischen Erlebnisse beizuwohnen, die man heute haben kann. Monumente der größten Musik des Abendlandes, zelebriert in einem bedeutendem Bauwerk, auf einem der reichhaltigsten, kompliziertesten Instrumente, das sich Menschen je ausgedacht haben.

Der gebürtige Holländer, Komponist und Domorganist Paul Damjakob beglückte sein Publikum mit einer erlesenen Auswahl Bachscher Orgelwerke. Eine feine Reihe von Schwergewichten wie die Toccata und Fuge d-Moll ("dorische"), die Choralpartita "Sei gegrüßet, Jesu gütig" und Präludium und Fuge in e-Moll (BWV 548) zeugten von den überragenden Fähigkeiten des Improvisationskünstlers und bewiesen seinen ausgeprägten Sinn für Architektur und Spannung, Struktur und Balance - eine unabdingbare Gabe, um diese komplexen Gebilde zum Klingen zu bringen.

Bemerkbar war dies schon in der Choralbearbeitung "Wir glauben all an einen Gott", dem ersten Werk des Abends. Sanft artikuliert, schreitet er ruhig und festlich durch den schönen Gesang, mit einem festen Puls, der auch die folgenden Werke trägt und ihnen eine große Würde und Ruhe verleiht. Der vielseitigen, bewegten Toccata ebenso wie der ernsten und vielschichtig konstruierten Fuge, die er sicher, plastisch und mit einer grandiosen Schluss-Stauung zum festlichen Ende führt.

In der elf Variationen umfassenden Choralpartita malt Damjakob mit ganz unterschiedlichen Farben. Zweistimmige, an die Inventionen erinnernde, geschickt registrierte Zwiegespräche, verflüssigende, das Thema umspülende Skalen wechseln sich mit Variationen ab, die wie ein Haufen schnarrender Dudelsäcke klingen. Zum Ende dominieren dichtere, dunklere Gewebe unter dem herrlich leuchtendem Choralthema. Ein selten zu hörendes, toll gespieltes Highlight!

Zum Ende das e-Moll Präludium samt Fuge, dessen gewaltige Ausmaße Damjakob unter einen Bogen zwingt, unerbittlich im Tempo, virtuos, aber besonnen und beruhigend in den Zwischenspielen; mit Schwung und Spannung die Fuge, trotz Fülle nie konturlos, nie gehetzt oder unkontrolliert, einfach gekonnt. Großer Applaus.

Karsten Stracke

Mainpost Würzburg, 11.03.2002

 
„Ave Maria" für Marienkapelle
Großartiges Benefizkonzert mit den Heeresmusikern

Rund 3400 Mark für die Renovierung der Marienkapelle erbrachte das Benefizkonzert des Würzburger Dom-
organisten Paul Damjakob gemeinsam mit dem Heeres
musikkorps 12 Veitshöchheim unter Leitung von Oberstleutnant Wilhelm Bruckhaus im St.-Kilians-Dom.

Die Heeresmusiker bestachen durch saubere Intonation und exakte Einsätze, besonders in den an Polyphonie orientierten, auf Bläserchor übertragenen Orgel- und Klavierwerken. Manfred Langendorf brillierte als Solist in Giuseppe Tartinis Trompetenkonzert technisch wie musikalisch makellos. Bruckhaus hatte seine Bläser sicher im Griff und führte das Orchester - trotz der gewaltigen Kathedralakustik - dynamisch wie rhythmisch exakt. Besonders hervorzuheben sei dies im Wechselspiel zwischen Orgel und Bläsern bei der von Damjakob improvisierten Doppelfuge über „Nun danket alle Gott" und „Einigkeit und Recht und Freiheit".

Kiliansdom Würzburg
Generalprobe vor dem großen Konzertauftritt im Würzburger St.-Kilians-Dom:
Oberstleutnant Wilhelm Bruckhaus (links) und Paul Damjakob

Mit Blick auf den der Gottesmutter geweihten gotischen Sakralbau am Markt erklangen, vom Bass Andreas Stoy warm und volltönend vorgetragen, „Prolog und Ave Maria" von Paul Damjakob, der auch die Texte dazu verfasst hat. Dieses „Ave Maria" mit seiner anmutig durchlaufenden Sechzehntelbewegung könnte fürwahr eine Alternative sein zu dem allzu bekannten Stück von Bach/Gounod.

Als genialer Improvisator erwies sich Damjakob im 2. und 3. Satz seiner „Sonata da Chiesa". Das ursprünglich improvisierte, später notierte und im Druck vorgelegte Werk führt im Adagio in weltabgewandter Melodienseligkeit zu sphärischen Höhen. Als Kontrast folgte mit einem „pompösen Marsch" wieder die Rückkehr zur Erde. In beiden Sätzen bewies der Domorganist, wie in den nachfolgenden „Variationen über ein eigenes Thema", neben der schier unerschöpflichen Phantasie seiner Improvisationskunst auch das stilsichere Beherrschen der musikalischen Formen. Gerne hätte man auch noch den 1. Satz der Sonate gehört. Nach anhaltenderm Schlussapplaus gab es noch eine Zugabe der Bläser.

Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 3.12.2000
 

Paul Damjakobs Improvisationskunst auf CD und live

Mit zwei Silberscheiben überrascht der Würzburger Domorganist Paul Damjakob zum ausklingenden „Heiligen Jahr 2000" Orgelfreunde und alle Liebhaber seiner vielgerühmten Improvisationskunst. Und Livekonzerte stehen an drei Adventsamstagen auf dem Programm der Dommusik.

"Erde singe,dass es klinge" ist die CD mit dem roten Booklet betitelt, die mit sechs Variationen und einer Fuge über dieses festliche Lied - improvisiert auf der Klais-Orgel des Kiliansdoms im geistlichen Rahmenkonzert zum Mozartfest 2000 - den Reigen Damjakobscher Inspirationen eröffnet. Weitere Konzertmitschnitte aus dem Jahr 2000 sind die wohlklingende „Fantasie im romantischen Stil" sowie eine „Chaconne in G-Dur mit eigenem Thema", aus der in wundervoller Reinheit die Melodie des Osterliedes „Ist das der Leib, Herr Jesu Christ" als Cantus firmus hervortritt.

Auf dieser CD dokumentiert sind nun auch die vier beseelten Meditationen „Tag und Abend des Lebens", die Damjakob irn August 1998 für die Gesellschaft der Orgelfreunde anlässlich ihrer Tagung in Würzburg an der Seuffert-Orgel in der Domsepultur zelebrierte. Als historische Improvisationswerke sind die „Sonate in drei Sätzen" an der Groote of St.-Bavo-Kerk in Haarlem/Holland 1971 und die eindrucksvolle Schlussimprovisation über „Nun Brüder, sind wir frohgemut" beim Konzert irn Altenberger Dom im Jahr 1983 nunmehr auch auf CD dokumentiert.

Improvisationen zu den Themenbereichen „Lob, Dank, Vertrauen" sowie „Advent und Weihnachten" präsentiert die Scheibe mit dem blauen Booklet. Den Anfang machen hier ebenfalls Variationen und Fuge über ein Kirchenlied: „Mein ganzes Herz erhebet dich", mitgeschnitten beim Konzert 1993 irn Überlinger Münster und dort improvisiert auf der einmanualigen Marienorgel, die der Würzburger Hoforgelmacher. Johann Ph. Seuffert 1761 ursprünglich für die Pfarrkirche in Erlabrunn bei Würzburg gebaut hatte. Weitere Inspirationen zeitloser Art an der Steinmeyer-Orgel der St.-Jakobus- Kirche in Lauda und an den beiden von Damjakob mitkonzipierten Klais-Orgeln der Würzburger Kathedrale leiten über zu Advent und Weihnachten. Bei den adventlichen Improvisationen handelt es sich um Mitschnitte aus den letztjährigen Adventskonzerten Damjakobs irn Dom sowie aus dem Weihnachtskonzert der Dornsingknaben vom 26. Dezember 1999. Den festlich-frohen Abschluss bildet Damjakobs herrliches ,,0 du fröhliche". (Erschienen bei Conventus Musicus in Dettelbach CD CM 509, erhältlich im Fachhandel zu 34,80 DM je CD.)

Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 3.12.2000
 

Paul Damjakobs Sternstunde

Mit seinem diesjährigen ersten Adventskonzert gab Paul Damjakob gleichzeitig sein 200. reguläres Orgelkonzert im St.-Kilians-Dom zu Würzburg. Ein Grund zum Feiern also, zumal auch der Besuch sehr erfreulich war. Eine der vielgerühmten Stärken des Domorganisten ist die hohe Kunst der Improvisation. So fantasierte er gleich eingangs über den gregorianischen tonus peregrinus, der auch dem Choral „Meine Seele erhebet den Herrn" zugrunde liegt. Somit war der ausschließlich Johann Sebastian Bach gewidmete Abend ergreifend begonnen.

Gleichmäßig strömend und dementsprechend schlicht registriert, versetzte die Orgel den andächtigen Zuhörer in eine besinnliche vorweihnachtliche Meditation, bis man im spannungsvollen Beginn der g-Moll-Fuge und vor allem im klanglichen Aufruf der Tokkata und Fuge d-Moll mitgerissen wurde von der brillanten Gestaltung der lupenreinen technischen Präsenz und der äußerst variablen Registrierung. Damjakob hatte an diesem Abend wahrhaftig eine Sternstunde!

Gut vorbereitet und exakt geübt, erklangen ferner die hübschen Choralvorspiele „Es ist gewißlich an der Zeit", „Wachet auf, ruft uns die Stimme", „Valet will ich dir geben" und „Kommst du nun, Jesus, vom Himmel herunter" (aus den Schübler-Chorälen und der Kirnberger-Sammlung). Mit Sinn für prägnante Cantus-firmus-Darstellungen, ebenmäßige und unübertriebene Pointen bei dennoch vitaler Gestaltungskraft sprachen diese Werke für eine intellegent durchdachte Bach-Interpretation.

Sehr überzeugend wirkte in diesem Sinn letztlich auch die rhythmisch-spielerische und grandiose Darbietung von Präludium und Tripelfuge Es-Dur, BWV 552, die das mit großem Beifall aufgenommene Jubiläumskonzert wirkungsvoll beschloß.

Würzburger Katholisches Sonntagsblatt vom 17.12.2000
 

Referenzen

"Zupackende Spontaneität, solide Stil- und Formenkenntnis. Es gibt nur wenig, was man dem Formen- und Einfallsreichtum Paul Damjakobs an die Seite stellen kann."

Prof. Dr. Klaus-Hinrich Stahmer, Komponist und Musikwissenschaftler an der Musikhochschule Würzburg, 1973

"Ich gestehe Ihnen offen: Ihre Improvisationen beeindrucken mich ungemein stark. Zweifellos stehen Ihre organistisch-künstlerischen Begabungen in ihrer Vielfalt auf einer einsamen Höhe."

Prof. Georg Trexler, Komponist, Leipzig 1973

"Die Symphonischen Skizzen kenne ich seit langem. Ich beglückwünsche meinen Kollegen Paul Damjakob zu diesen faszinierenden, meisterhaften Improvisationen und begrüße ihre erweiterte Neuauflage als CD - auch als Inspiration und Motivation für viele, vor allem junge Organisten."

Prof. Clemenz Ganz, Domorganist zu Köln 1996

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